Wie läuft die Zusammenarbeit mit uns? Jetzt Video auf YouTube ansehen! | Richtig vorbereitet ins Q4? Jetzt unseren Guide ansehen!

eCommerce Conversion Optimierung Checkliste – 53 Tipps für mehr Umsatz

1. Juli 2017

Was machen Online-Shops wie Zalando, Amazon & Otto anders als Du? Sie investieren kontinuierlich in die Conversion Optimierung ihrer Webshops, um das Einkaufserlebnis auf ihren Seiten so komfortabel wie möglich zu gestalten.

Du hast schon viel in SEO, AdWords und sonstige Werbemaßnahmen investiert, aber die Besucher kaufen nicht? Dann bist Du bei dieser Checkliste genau richtig! 61 Conversion Optimierungstipps für mehr Käufe in Deinem Onlineshop.

Egal ob Du Kleidung, Nahrungsergänzungsmittel, Werkzeug oder Rasierklingen verkaufst; eCommerce entwickelt sich kontinuierlich weiter. In Zeiten mobiler Endgeräte und steigendem Konkurrenzdruck wird es zunehmend schwieriger, Umsätze zu steigern oder gar zu halten. Webshop-Betreiber sollte daher nie vergessen, dass hinter dem technischen Begriff „Traffic“ reale, menschliche Besucher stecken, die auf verschiedenen Ebenen mit ihrem Online-Shop interagieren. Jedes Wort, das der Besucher liest und jedes Bild, das er sieht, formt seine Meinung über Dein Unternehmen sowie Deine Produkte. Die User Experience entscheidet darüber mit, ob der Kauf bei Dir oder einem Wettbewerber getätigt wird. Sie zu verbessern ist daher das zentrale Ziel der Converion Optimierung.

[toc]

1. Conversion Optimierung der Startseite

1.1 Alleinstellungsmerkmale für Deinen Onlineshop

Wieso sollte ein Besucher in Deinem Online-Shop bestellen? Die Gründe dafür sollten klar und prominent im Kopfbereich dargestellt werden. Man muss das Rad nicht neu erfinden, jedoch können Annehmlichkeiten wie „kostenloser Versand/Retoure ab 50 €“„60 Tage Widerrufsrecht“ oder ähnliches durchaus zu einer Kaufentscheidung führen. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass wirklich nur konkrete USPs genannt werden und nicht Allgemeinplätze wie „Unser Onlineshop ist rund um die Uhr für Sie geöffnet“ oder „tolle Deals“.

1.2 Verbesserung der Navigation

Die Navigation, insbesondere im Header, ist wohl ein Thema mit dem sich die meisten Onlineshop-Betreiber regelmäßig auseinandersetzen. Oft kommt es vor, dass man einfach zu viele Kategorien hat und es aus ästhetischer Sicht einfach „nicht mehr passt“. Wichtig ist, dass nur so viele Überkategorien angezeigt werden, wie wirklich nötig sind. In Google Analytics könnt Ihr nachsehen, welche Produktkategorien am meisten Umsatz generieren. Des Weiteren muss es dem Neukunden auch leicht fallen das gewünschte Produkt zu finden.

1.3 Bewerbe die meist verkauften Produkte auf der Startseite

Mit Speck fängt man Mäuse. Nutze Analytic-Tools wie Google Analytics (Conversions > Ecommerce > Produktleistung), um zu bestimmen, welche Produkte und welche Produkt-Kategorien am beliebtesten sind. Sobald diese identifiziert sind, bemühe Dich um die Promotion dieser Produkte über Banner & Produktlider. Du stellst damit sicher, dass User auf der Seite mit ihren Lieblingsprodukten begrüßt werden und sich allein dadurch am richtigen Platz angekommen fühlen. Du schaffst eine Vertrautheit, eine Verbindung zwischen dem User und Deiner Seite – und das ist genau das, worauf es bei der Conversion Optimierung stets ankommt!

1.4 Zeige dem Nutzer mehr Bestellmöglichkeiten auf

Wenn Du auch die Möglichkeit anbietest, eine Bestellung per Telefon, Fax oder E-Mail zu tätigen, kommuniziere dies! Insbesondere bei größeren Bestellvolumen bietet es sich an, eine „Angebotsanfrage“ zu implementieren, sodass Du den Kunden auch zur Bestellung beraten kannst und somit die Chancen auf Umsatz steigerst.

1.5 Verdeutliche, in welche Länder Du lieferst

Betreibst Du einen deutschen Webshop, lieferst aber dennoch nach Österreich und die Schweiz? Das solltest Du klar darstellen, damit die betroffenen Besucher auch gleich wissen, dass sie im richtigen Onlineshop gelandet sind. Über ein IP-Tracking könnte festgestellt werden, in welchem Land sich der Besucher befindet. Darüber könnte dann eine Info dargestellt werden wie „Ja, wir liefern nach Österreich“. Dies verschafft dem Nutzer das Vertrauen um im Webshop nach dem gewünschten Produkt zu stöbern.

2. Conversion Optimierung der Produktseite

2.1 Sortiere die Produktkategorien nach Popularität

Die Kategorie-Auflistung in der Navigation sollte absteigend nach Popularität implementiert werden oder, falls nicht datenbasiert optimiert wird, alphabetisch.

2.2 Implementiere eine Kategorie und einen Produktfilter für neue Produkte

Beobachtetes Problem: Manche Nutzer wollen neue Produkte sehen, zum Beispiel um inspiriert zu werden oder um ein passendes Geschenk zu finden, ohne die bisherigen Produktkategorien durchsuchen zu müssen. Bei einem Geschenk sinkt bei neuen Produkten auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Empfänger es bereits besitzt. Dies ist meist im Fashion-Segment relevant, wo viele Online-Shopper das bestehende Sortiment bereits kennen und nur darauf warten, die neue Kollektion zu sehen. Neue Produkte im Sortiment sind immer interessant. Steigere Deine Conversions, indem Du offensiv auf Neuerungen hinweist und so die Kaufentscheidung fördert.

2.3 Wie gut funktioniert Deine Produktsuche?

Die meisten Shops werden über die Startseite aufgerufen. Falls die Leute konkret wissen, wonach sie suchen, wird im Normalfall direkt die Produktsuche benutzt. Bei einer fehlerhaften oder fehlerintoleranten Suchfunktion kann dem Nutzer schnell die Laune vergehen, wodurch letztendlich Umsatz verloren geht. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile zahlreiche Anbieter (Findologics, FACT-Finder, DooFinder, …) mit denen Sie Ihre Produktsuche deutlich aufwerten können. Eine aktuelle (Januar 2016) Studie zum Status-Quo der Shop-Suche und Produktvorschlägen im Online-Shop hat folgende Ergebnisse hervorgebracht:

2.4 Produktbilder in hoher Qualität sind essentiell und sollte daher stets Teil der Conversion Optimierung sein

Die Leute möchten nicht länger nur auf einer Website surfen – sie wollen sie erleben. Ein Bild ist IMMER das erste was ein User bemerken wird, sobald er Deine Produktseite öffnet. Gute Produktbilder können Leben in Deinen Shop bringen.

  • Achte besonders auf das vorgegebene Bild auf Deiner Produktseite. Es sollte wirklich eine hohe Qualität besitzen.
  • Vermeide typische Stockphotos. Besorge Dir Bilder auf denen echte Personen Deine Produkte benutzen. Ein echtes Produktfoto  erweckt mehr Eindruck als ein generisches Stockphoto.
  • Zeige am besten nicht nur ein Bild, zeige so viele wie Du kannst – aus verschiedenen Perspektiven.

2.5 Achte auf eine einzigartige, ansprechende Produktbeschreibung

Neben den Produktbildern spielt ein weiteres Element eine entscheidende Rolle: Die Produktbeschreibung. Das Internet ist überfüllt mit „copy&paste“-Produktbeschreibungen, „MEGA SALE“-Layouts und so weiter. Lass Dir eines gesagt sein: Das bringt dich nicht sehr weit. Um ganz ehrlich zu sein, es bringt Dir rein gar nichts. Eine meilenlange Verkaufsseite wird nichts reißen, wenn Du nicht verstehst, was genau die Besucher dazu bewegt, bei Dir zu kaufen. Hier einige Ratschläge, wie Du es schaffen kannst, Deine Produktbeschreibungen interessanter zu gestalten:

  • Nenne die wichtigsten Produkteigenschaften gleich zu Beginn der Beschreibung
  • Versuche nicht Dein Produkt durch die Decke zu loben oder es übertrieben zu hypen.
  • Biete zwei Versionen der Produktbeschreibung an: Zusammenfassend und detailliert.

Die Zusammenfassung ist für Besucher gedacht, welche es eilig haben und diese nur kurz überfliegen, während die detailliertere Beschreibung Anklang bei Besuchern findet, welche mehr Zeit mitbringen und sich schon etwas genauer mit dem Produkt beschäftigen. Du siehst, Conversion Optimierung ist immer auch die Kunst, es den unterschiedlichen Bedürfnissen Deiner Kunden rechtzumachen.

  • Stelle eine Übersicht mit den wichtigsten Eigenschaften des Produktes bereit
  • Verlinke zudem von der Produktseite aus auf andere Seiten wie beispielsweise „Versandarten“, FAQs, etc.

Auch für die Suchmaschinenoptimierung sind kopierte Produktbeschreibungen vom Hersteller nicht optimal. Solch ein Duplicate Content führt dazu, dass die Suchmaschinen die Texte wie Spam behandeln und diese in ihren Augen minderwertigen Seiten dann auch weit oben auf ihren Ergebnisseiten führen.

2.6 Online-Produktberater und Filter unterstützen die Produktsuche Es gibt viele Arten von Produktberatern, welche dem User die Suche nach dem exakten Produkt erleichtern. Beispielsweise für Kleidungsgrößen, Versandrechner, etc. Mit einer ausgetüftelten & mobil optimierten Darstellung lässen sich die Conversions mit solchen Tools enorm steigern. Keller Sports hat diverse, übersichtliche Filter integriert um den Kunden in der Auswahl zu beraten.

2.7 Die Lieferzeit sollte klar ersichtlich sein

Online-Shopper möchten wissen, wann sie mit der Lieferung rechnen können. Gib deshalb auf der Produktseite an, zu welchem Datum das Produkt geliefert wird.

ecommerce-bestellprozess-300x194

2.8 Lieferdatum selbst bestimmen

Sollte das vorgegebene Lieferdatum dem Nutzer nicht in den Kram passen (weil er etwa in Urlaub fliegt), sollte er die Möglichkeit besitzen, einen Ausweichtermin zu wählen. Schaffe daher Deinen User die Möglichkeit, das Datum frei zu wählen und einen kleinen Kommentar zu hinterlassen.

2.9 „Nicht lieferbar“ – Information

Dazu empfehlen wir ein „Kontaktieren Sie mich, wenn Sie es wieder auf Lager haben.“-Feature einzubinden, bei dem der Interessent seine E-Mail hinterlegen kann, sodass Du ihn informieren können, sobald das Produkt wieder lieferbar ist.

2.10 Ermutige Deine User dazu Bewertungen zu hinterlassen

Dieser Schritt der Conversion Optimierung muss als Teil des gesamten Verkaufsprozesses verstanden werden. Auch auto-responder E-Mails und hervorstechende „Call to action“-Buttons können Deine Sales verbessern und positive Bewertungen hervorrufen. Ab einem bestimmten Punkt wird es immer schwieriger, ständig neuen Content zu generieren. Umso passender, wenn Deine User dies für Dich erledigen. Deren Interaktionen haben direkten Einfluss auf Deinen Traffic, Deine Sales und Deine Positionierung in den Suchmaschinen. Neben dem neuen Content haben die Reviews der User noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Die Bewertungen wirken natürlich und sind eine glaubwürdige Quelle, wenn es um die angepriesenen Vorteile Deines Produktes geht. Eine weite Möglichkeit ist es, Deine Kunden durch auto-responding E-Mails dazu zu bewegen, ihre Erfahrungen mit dem von ihnen gekauftem Produkt wiederzugeben.

3. Optimierung der Shopkategorien

3.1 Erstelle Kategorien basierend auf Suchbegriffen

Welche Suchbegriffe werden bei der Shop-Suche verwendet? Auch hier hilft Google Analytics weiter ( Verhalten > Site Search > Suchbegriffe )! Die Keywords mit den höchsten „Einmalige Suchanfragen Gesamt“ sind die Suchbegriffe, für die Du Kategorien erstellen solltest. Eine Navigation basierend auf den Vorlieben der Kunden sorgt für schnellere Einkaufsprozesse und somit für eine höhere Nutzerfreundlichkeit.

  • 80% der befragten Händler halten die Suchfunktion für sehr wichtig
  • Nur 36% sind mit ihrer Standard-Suchfunktion zufrieden
  • 62% der Online-Händler nutzen externe Lösungen und davon sind 52% sehr zufrieden
  • Über 60% der Nutzer von externen Lösungen konnten positive Ergebnisse hinsichtlich Kundenzufriedenheit, Umsatz, Konversionsrate und Warenkorbwert verzeichnen

Deine Suchfunktion sollte minimal folgende „Features“ beinhalten:

  • Einfach zu nutzen: Klares Design der Suchfunktion
  • Schnell & Akkurat: Im besten Fall liefert die Suche direkt im Tippvorgang Ergebnisse, ohne Ladezeiten
  • Verweis auf den Kundenserver wenn das gewünschte Produkt nicht gefunden wurde

3.2 Biete eine Suche an, die auf Kategorien basieren (kann)

Die Implementation der meisten Suchfunktionen (wie zB. SOLR und Celebros) kosten eine Menge an Zeit und Geld. Solltest Du beides nur begrenzt zur Verfügung haben, musst aber doch ein großes Inventar zur Suche bereitstellen, dann solltest Du zumindest eine Kategorie-Suchfunktion bereitstellen. So kann der User zumindest gezielt diverse Kategorien durchsuchen. Das beste Beispiel ist hierfür Amazon.

amazon-kategoriesuche-300x100

4. Optimierung Checkout

4.1 So viele Informationen wie möglich von selbst ausfüllen

Deine Kunden wird es nicht unbedingt glücklich machen, wenn sie dieselben Daten zweimal ausfüllen müssen. Sollte ein Kunde eine Information bereits in Schritt 1 bereitgestellt haben, dann frag ihn nicht in Schritt 3 nochmals danach, sondern lasse dies automatisiert ausfüllen.

4.2 Bei einem „Validation error“ sollten die bereits eingetragenen Informationen erhalten bleiben

Wie vorher schon gesagt ist es für Deine User nervig, wenn sie Informationen mehr als einmal eingeben müssen. Sollte der Kunde etwas fehlerhaft ausgefüllt haben, sollte Dein System nicht gleich alle bereinigen, sondern lediglich auf den jeweiligen Fehler hinweisen.

4.3 Es sollte klar erkenntlich sein welche Felder optional und welche Pflicht sind

Stelle sicher, dass optionale Felder durch ein Sternchen (*) klar erkenntlich sind. Es könnte Deine Kunden ansonsten verwirren, wenn sie nicht zum nächsten Step springen können, nur weil keine klare Kennzeichnung von Pflichtfeldern vorliegt.

4.4 Gebe Beispieldaten vor

Damit Du die „Validation errors“ deiner User minimierst solltest du korrekte Beispieldaten in jedem Feld vorgeben. So kann sich der Benutzer daran orientieren und kommt leichter durch den Bestellprozess.

4.5 Die Eingabe der Postleitzahl sollte den Namen der Stadt automatisch einfügen

Du erleichterst deinen Usern den Prozess, wenn Du ein intelligentes Datensystem implementierst, welches basierend auf der Postleitzahl den Namen der jeweiligen Stadt automatisch einfügt.

4.6 Die Textfeldbeschreibungen sollten jederzeit sichtbar sein

In vielen Shops steht die Textfeldbeschreibung innerhalb des Eingabefeldes. Dies mag den ein oder anderen vielleicht etwas schöner erscheinen, verwirrt die User aber wenn sie voreilig auf das Textfeld klicken und plötzlich nicht mehr genau wissen, was sie dort denn eingeben sollen. Der User arbeitet sich von oben nach unten. Sollte Dein Formular ein Triggerfeld beinhalten, dann sollte es exakt unter dem Feld sitzen, welches es triggert. Beispielsweise sollte das „Stadt“-Feld immer unterhalb des „Land“-Feldes aufzufinden sein.

4.8 Die Länge der jeweiligen Felder sollte sich an der Länge des gewünschten Inputs orientieren

Die meisten Besucher orientieren sich bei der Angabe ihrer Daten bewusst oder unterbewusst an der Länge des jeweiligen Eingabefeldes. Wird die CVV-Nummer einer Kreditkarte benötigt, dann sollte das Feld nicht unbedingt dieselbe länge wie das Feld für die Kreditkartennummer besitzen, auch wenn dies in deinen Augen äußerlich ein schöneres Bild abliefert. Des Weiteren solltest Du bei einem Kreditkartenfeld beispielsweise nicht mehr als 12 Zeichen erlauben. Dies nimmt Deinen Usern die Unsicherheit bei der Frage, ob sie nun auch wirklich die korrekte Information in das jeweilige Feld eingetragen haben.

4.9 Formuliere klare Texte für Deine Buttons

Vermeide unklare Begriffe bei Buttons. Benennungen wie „Weiter“ könnten Deine Kunden verwirren. „Weiter“ könnte zwei verschiedene Interpretationen hervorrufen:

  • „Weiter“ geht es mit dem einkaufen im Sinne von „Der User kann nun noch weitere Produkte hinzufügen“
  • “Weiter“ zum Checkout, im Sinne von „Zur Kasse gehen und bezahlen“

Deine User könnten sich in Unsicherheit wägen. Deswegen solltest Du im Rahmen Deiner Conversion Optimierung mehrdeutige Begriffe durch klare Formulierungen wie beispielsweise „Weiter mit dem Einkaufen“ oder „Weiter zur Kasse“ ersetzen.

4.10 Eingabefehlermeldungen sollten in der Nähe des betroffenen Feldes platziert werden

Dieser Fehler ist leider immer noch auf vielen e-commerce Webseiten verbreitet: Die Fehlermeldung wird meist oberhalb des Formulars ausgewiesen und das fehlerhafte Feld ist nicht sofort erkennbar.

4.11 Platziere neben jedem Eingabefeld ein Checkmark

Sobald die Eingabe eines Nutzers zulässig ist, sollte neben dem Feld ein grüner Haken dargestellt werden. Dies vermittelt Sicherheit und motiviert den Nutzer umgehend die weiteren Informationen bereit zu stellen.

4.12 „Kundenkonto erstellen“ sollte optional sein

Wusstest Du, dass laut einer Studie 25,6% ein Produkt nicht kaufen würden wenn sie davor zu einer Registrierung gezwungen werden? Wenn Du Deine User dazu zwingst sich zu registrieren, könnten diese dadurch das Gefühl bekommen, den Kaufprozess nicht vollkommen unter eigener Kontrolle durchzuführen. Dies erhöht das Risiko, dass selbst der kaufwilligste Kunde Deinen Shop verlässt. Um dies zu vermeiden solltest Du eine zusätzliche Funktion anbieten, in der Deine Besucher auch als „Gast“ den Bestellprozess durchlaufen können. Räume neuen Kunden die Möglichkeit ein, eine Bindung zu Deinem Shop aufzubauen – Conversion Optimierung lebt von dieser Vertrauensbildung!

4.13 Platziere den primary Button richtig

Widersprüchliche Bedeutung und falsche Platzierung eines primary Buttons können den User verwirren. Die meisten Besucher vermuten den Primären Button in der oberen linken oder rechten Ecke des sichtbaren Frames. Du solltest zudem sicherstellen, dass sich die Buttons während des gesamten Checkoutprozess an ein und derselben Stelle befinden.

4.14 Reduziere die Navigations- und Exitpunkte auf ein Minimum

Du hast alles dafür getan um den Besucher das richtige Produkt finden zu lassen. Er hat bereits die Lieferadresse eingegeben und möchte nun gerne den finalen Schritt des Einkaufs wagen. Reduziere Dein Checkout-Design auf das Nötigste, sodass der Kunde seine gesamte Aufmerksamkeit lediglich auf den Kaufprozess lenken kann. Ermutige ihn mit relevanten Informationen wie beispielsweise Garantie oder Supportinformationen zum Kauf des Produktes. Statistisch gesehen ist die Platzierung der Trust-Elemente im Header nur die zweitbeste Variante.

4.15 Verwende intelligente Voreinstellungen

Intelligente Voreinstellungen machen Deinen Besuchern das Leben einfacher. Du kannst Deinen Kunden beispielsweise bei seiner Entscheidung behilflich sein indem Du bei den Versandoptionen eine Vorauswahl triffst, oder die meistgenutzte Versandart als „empfohlen“ markierst. Auch in der Produktübersicht könnten bspw. SALE-Artikel weiter oben in der Liste dargestellt werden.

5. Optimierung Touch-Points

5.1 Du solltest für frische und verlockende Meta-Informationen sorgen

Ja, das ist eigentlich Teil der Suchmaschinenoptimierung. Meta-Titles und Meta-Description sind der erste relevante Kontakt mit potentiellen Kunden, welche nach Schlagwörtern für Dein Business suchen. Folglich sind Titel und Beschreibungs-Tags nicht nur wichtige Berührpunkte, sondern auch das Tor von den Suchmaschinen aus in deinen Shop. Folglich solltest Du auf gute Meta-Informationen viel Wert legen. Du kannst Google Webmaster Tools benutzen, um mehr über die Klickrate bestimmter relevanter Keywords zu erfahren und nötige Veränderungen an den Meta Info’s vornehmen, um eine bessere Klickrate zu erreichen. Sollte die Position eines Keywords zwar gut sein (TOP 10), die Klickte aber zu gering, dann kann das ein Indiz für nicht funktionierende Meta-Informationen sein.

5.2 Ermögliche Open Graph

Viele Deiner Besucher können durch Social Media Seiten zu Deinem Online-Shop gelangen. Open Graphs bestimmen wie Deine Seite beispielsweise beim Teilen auf Facebook angezeigt wird. Da viele Menschen durch Facebook auf Deinen Shop aufmerksam werden können, empfiehlt es sich, die Open Graphs genauer unter die Lupe zu nehmen.

5.3 Versende „Bestellung wurde versendet“ E-Mails

Hier handelt es sich um eine automatische E-Mail die an den jeweiligen Kunden gesendet wird wenn seine Ware Dein Lager verlässt. Das Warenwirtschaftssystem löst die Versendung dann aus, wenn der entsprechende Auftragsstatus erreicht wurde. Dies ist deshalb wichtig, da Deine Kunden zwischen der Aufgabe der Bestellung und der Entgegennahme der Ware sehr aufnahmebereit für Deine E-Mails sind. Deshalb kannst Du neben der Angabe der Trackingnummer und Logindaten Deinen Kunden zusätzlich anbieten, die erfreuliche Nachricht des Versandes auf Social Media Pages zu teilen: „Juhu, endlich wurden meine neuen Sneakers versendet. Bald sind sie da. Danke (Shopbezeichnung)!“

5.4 Bedanke Dich bei Deinen Kunden

Deine Entwickler sollten Seiten erstellt haben, welche bei bestimmten Ereignissen getriggert werden. Dies könnte beispielsweise sein:

  • Wenn der User eine Bestellung tätigt
  • Wenn der User den Newsletter Deines Shops abonniert
  • Wenn sich ein Besucher ein Kundenkonto erstellt
  • Wenn der User auswählt, dass er benachrichtigt werden möchte wenn ein Artikel wieder verfügbar ist

Du solltest viel Wert auf diese Seiten legen, da nur User auf diese gelangen, welche Dir gegenüber aufgeschlossen sind und Dir Vertrauen entgegenbringen. Mit diesen einfachen Maßnahmen vertiefst Du die Bindung zwischen dem Kunden und Deinem Shop – und genau ist ja das Ziel der Conversion Optimierung. Du kannst den Nutzer auf diesen Seiten zu bestimmten Aktionen auffordern:

  • Er soll sich für Deinen Newsletter anmelden: Wenn der Kunde seinen Einkauf getätigt hat, sag danke und ermutige ihn sich doch auch Deinen Newsletter zu abonnieren
  • Er soll seine Aktion in sozialen Netzwerken teilen: Du kannst Social Media Buttons bereitstellen und dabei auf die Vorteile der Benutzung dieser verweisen. Informiere den User beispielsweise darüber dass Du öfters Gutscheincodes oder Gratisartikel auf Deiner Facebook-Seite verteilst.
  • Er soll Dir Feedback geben: Nach erfolgreicher Bestellung kannst Du Deinen Kunden anbieten einen kleinen Fragebogen auszufüllen. Da er gerade sowieso hier ist und er gerade bestellt hat wird er dieses Angebot jetzt wahrscheinlicher annehmen als in ein paar Tagen.
  • Biete Deine Unterstützung an: Zeige eine Supportnummer oder eine Mailadresse an, an welche der Kunde sich wenden kann wenn er weitere Fragen hat oder mehr über Deine Produkte erfahren möchte.

5.5 Du benötigst eine userfreundliche Error 404 Seite

Zur Conversion Optimierung zählt auch, dass Du den User nie allein lässt. 404 Fehler treten auf, wenn der User nach einer Seite sucht, die in Deinem Shop nicht (mehr) existiert. Dies kann verschiedene Gründe haben: Die URL hat sich geändert, der Admin hat gerade eben eine Seite gelöscht, falsche Hyperlinks etc. Im besten Fall sollte Dein Shop deshalb ein oder mehrere der folgenden Elemente beinhalten:

  • Eine freundliche Error-Nachricht
  • Suchleiste
  • Information zum Kundensupport
  • Direkte Links zu den wichtigsten Seiten deines Shops

6. Weitere Shopseiten Optimieren

6.1 Du benötigst eine beeindruckende & informative „Über uns“ – Seite

Befasst Du dich etwas mit den Google Analytics deinen Shops, dann wirst Du verwundert darüber sein, wie viele Menschen, vor allem beim ersten Mal, zuerst Deine „Über uns“-Seite besuchen, ehe sie etwas bestellen.

  • Erzähle Deine Geschichte
  • Stelle Dein Team vor
  • Präsentiere Fakten über Dein Unternehmen
  • Schreibe natürlich und verständlich
  • Lass es mehr sein, als bloß Text. Nutze Bilder
  • Sei authentisch

6.2 Achte auf Deine Support- / Kontaktseite

Nenne eine Telefonnummer (am besten gebührenfrei) und eine E-Mail-Adresse. Deine Shop-Besucher sollen sich sicher sein, dass sie reale Personen kontaktieren können wenn sie Hilfe benötigen. Stelle mehrere Optionen bereit:

  • Live Chat (z.B.  Olark)
  • E-Mail-Support
  • Telefon-Support

Dies wirkt kompetent und kundenorientiert. Speziell bei erklärungsbedürftigen Produkten sowie bei Artikeln mit vielen Variationsmöglichkeiten ist ein kompetenter Support unabdingbar.

7. Technische Conversion Optimierung

7.1 Onlineshop Ladezeiten verbessern

Menschen nutzen das Internet, weil es komfortabel ist. Den Vorteil nimmst Du den Nutzern weg, wenn die Ladezeiten Deines Webshops überdurchschnittlich lang sind und die Navigation darunter leidet. Google bietet eine sehr ausführliche Übersicht zum Thema Pagespeed-Optimierung. Untenstehend findest Du eine Auswahl der wichtigsten Aufgaben der technischen Aspekte im Rahmen der Conversion Optimierung.

7.2 Verbessere Deinen Browser-Caching

Du gewinnst durch einen guten Zwischenspeicher gleich zweimal: Du verminderst die Ladezeit einerseits durch die Eliminierung zahlreicher HTTP Anfragen und reduzierst gleichzeitig die Ladezeit der Seiten-Responses. Zudem reduzierst Du dadurch signifikant die Bandbreite und Deine Hostingkosten.

7.3 Verzögere das Parsing von JavaScript

Um eine Seite zu laden muss der Browser die Inhalte aller <script> Tags analysieren, was die zusätzliche Ladezeit Deiner Seiten erhöht. Indem du JavaScript Inhalte auf ein Minimum reduzierst und diese nur verwendet werden wenn es auch nötig ist, kannst Du die Ladezeit Deiner Seiten verbessern.

7.4 Bildkomprimierung

Wenn Du schon jede einzelne Zeile Code optimierst, dann solltest Du auch Deine statischen Inhalte dabei nicht außer Acht lassen. Einfachste Optimierungen können drastischen Einfluss auf die Downloadzeit haben ohne dabei die Qualität Deiner Inhalte zu beeinflussen. Ein nützliches Tool ist hierfür imagify.

7.5 Bild-Skalierung

Wenn Du ein Bild öfter auf Deiner Seite verwenden möchtest, ist es sinnvoll, dieselbe Datei durch HTML oder CSS zu skalieren. Du solltest also lieber eine 10×10 Pixel große Thumbnailversion eines 250×250 px großen Bildes verwenden, anstatt den User dazu zu zwingen, zwei separate Dateien herunterzuladen.

7.6 Du solltest Bilder zu CSS Sprites vereinen

Es ist wichtig, dass Du Deine Bilder durch CSS Sprites zu so wenig Files wie möglich vereinst. Dies verringert die Anzahl der Roundtrips und Downloadverzögerungen anderer Ressourcen, verringert oberirdische Serverabfragen und reduziert nebenbei auch noch die Anzahl an Bytes, welche gedownloadet werden müssen. Wie bei JavaScript und CSS bringt das downloaden von mehreren Bildern zusätzliche Roundtrips mit sich. Eine Seite, welche mehrere Bilder enthält, kann diese zu einer kleineren Anzahl an Output-Files kombinieren und somit die Wartezeit verkürzen.

7.7 Minimiere die Anzahl Deiner Umleitungen

Wenn Du die Anzahl der HTTP Umleitungen von einer URL auf die andere minimierst verkürzt Du dadurch die Wartezeit für Deine User.

7.8 Aktiviere Komprimierung

Komprimierte Ressourcen (z.B. eine Zip-Datei) sparen eine Menge an Bytes. Die meisten aktuellen Browser unterstützen Datenkompressionen für HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien. So kann der Website-Inhalt schneller dargestellt werden.

8. Versand und Widerruf

8.1 Online-Shopper möchten kostenlosen Versand

Mal ganz von den wirtschaftlichen und preislichen Konsequenzen abgesehen: Deine Kunden wollen kostenlosen Versand. Daher gehört dieses Thema im Rahmen Deiner Conversion Optimierung immer wieder auf die Tagesordnung. „Aus was für einen Grund auch immer, eine „kostenloser Versand“-Option, bei der man sich 5.99€ spart, ist für die meisten Menschen um ein vielfaches attraktiver als beispielsweise ein Preisvorteil von 10€ auf das Produkt selbst.“ Solltest Du in keinem Fall kostenlosen Versand anbieten können, weise Deinen Besucher daraufhin!

8.2 Ab wann gibt es kostenlosen Versand?

Werden Deine Besucher nicht hinreichend genug darauf hingewiesen, ab welchem Einkaufswert Du kostenlosen Versand anbietest, kann sich das negativ auf Deinen Shop auswirken. Erlangt der Nutzer erst am Checkout die Information, dass Du bspw. erst ab 50€ Warenwert kostenlosen Versand bietest, könnte er sich etwas veräppelt vorkommen und Deinen Shop vorzeitig verlassen. Hebe deswegen auf jeder Deiner Seiten deutlich hervor, ab wann / ob der Kunde mit kostenlosem Versand rechnen kann.

8.3 Gute Widerrufsbedingungen für wiederkehrende Käufer

„Wird mir die Größe passen? Was passiert wenn mir der falsche Artikel geliefert wird?“ – Um solchen allgemeinen Zweifeln entgegenzuwirken solltest Du attraktive Rücknahmebedingungen formulieren. Um weitere Unsicherheiten zu vermeiden, achte zudem auf eine klare, deutliche Formulierung.

9. Retargeting der Kunden

9.1 Du solltest Ad-Roll benutzen

Um die Conversionrate Deiner Seite zu verbessern solltest Du AdRoll verwenden. AdRoll macht es möglich, Usern, welche Deinen Shop ohne Einkauf verlassen, Banner anzuzeigen, welche sie dazu motivieren Deinen Shop erneut zu besuchen und ihren Einkauf fortzusetzen. Du kannst unter anderem dynamische Ads mit interaktiven und personalisierten Bannern kreieren. AdRoll ermöglicht es Dir außerdem, Deine Kunden in Gruppen zu unterteilen, basierend auf den Produkten nach denen sie gesucht haben, der Tiefe ihres Einkaufsinteresses oder jeder anderen erdenklichen Information, welche für Dich von Wert sein könnte.

9.2 „Adwords Remarketing“ für effizienteres Werben

Mithilfe von Adwords Remarketing kannst Du bei bisherigen Besuchern Deiner Seite individuelle Werbeanzeigen einblenden. Diese Werbeanzeigen können den Usern auf allen anderen Seiten die Teil des Google’s Display Network sind angezeigt werden. Durch Remarketing Ads ist es möglich, Deine ehemaligen User wieder auf Deine Seite zu locken und ihnen ein individualisiertes Angebot auf einer zusätzlich individualisierten Landingpage zu unterbreiten.

9.3 Bereinigung der Newsletter-Empfänger Liste

Für viele Onlineshops ist Email-Marketing ein wichtiges Tool um zusätzlichen Traffic zu generieren. Um eine optimale Conversionrate sicherzustellen solltest du Deine Empfängerliste bereinigen. Du solltest nur User benachrichtigen, welche auch Interesse an Deiner Marke und Deinen Produkten besitzen. Spam kann letztendlich zu negativen Verkäuferbewertungen führen. Untersuche deshalb Deine Subscriberliste nach inaktiven Usern. Diese von Deiner Liste zu löschen reduziert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass uninteressierte Menschen dich als lästigen Spam abstempeln, sondern geben dir auch einen wertvolleren Einblick in die Aktivitätslevel Deiner aktiven Subscriber.

9.4 „Bleib‘ oder geh’“- E-Mailkampagne

Du solltest Deinen inaktiven Nutzern trotzdem die Chance geben, weiterhin an Deinen Newslettern teilhaben zu können (Du erinnerst Dich, in der Conversion Optimierung dreht sich alles um eine vertrauensvolle Bindung zwischen den Usern und Deinem Shop). Informiere sie mit einer E-Mail darüber, dass Du sie vermisst, und biete ihnen kleine Incentives an, falls sie sich wieder für Deinen Newsletter einschreiben wollen. Sollte die erste E-Mail ignoriert werden, sende den betroffenen Leuten eine zweite, in welcher Du sie darüber informierst, dass sie, sollten sie weiterhin inaktiv sein, aus Deiner Liste entfernt werden.

9.5 Bonusprogramm im eCommerce

Die ist eine sehr mächtige Strategie, um Kunden an der Leine zu halten. Du kannst Deinen Kunden Cashbacks in der Form von Gutscheinen anbieten, beispielsweise einen 15 € Einkaufsgutschein auf den nächsten Einkauf über 50€. Die bringt Deine Kunden nicht nur dazu, dich öfter zu besuchen, sondern verbesserst durch wiederholte Bestellungen auch die Conversionrate Deiner Seite. Für Shop-Betreiber, die Shopware nutzen, gibt es ein Plugin zur Implementierung eines Bonus-Systems  im Community Store.

Die Proxation GmbH in München betreut derzeit als Webagentur in München mehrere Onlineshops (bis 30 Mio. Jahresumsatz) in ganz Deutschland. Sollten Sie auf der Suche nach einer Optimierung Ihres Shops, einer kompetenten technischen Betreuung oder an einem individuellen Shoptemplate sein – wir sind definitiv der richtige Ansprechpartner für Sie! Wir sind auch der richtige Ansprechpartner, falls Sie auf der Suche nach einer Shopware Agentur in München sind.